Modellierung & Simulation

Forschende in vielfältigen wissenschaftlichen Disziplinen nutzen die Jülicher Supercomputer, um Durchbrüche zu erzielen, die nur mithilfe der enormen Rechenpower dieser Systeme möglich sind. Weit über 200 Forschungsgruppen aus Jülich, Deutschland und Europa arbeiten in der Regel parallel auf den Maschinen. Die Projekte drehen sich um grundlegende Fragen, die sich beispielsweise in Bezug auf das Klima, die Umwelt, erneuerbare Energien, Eigenschaften von Materialien oder in der Hirnforschung stellen.

Modellierung & Simulation
Anwendungsfelder der wissenschaftlichen Projekte auf dem Superrechner JUWELS (Stand: Mai 2022)

Rechenzeit für exzellente Forschung

Rechenzeit auf den Jülicher Superrechnern JUWELS und JURECA ist kostbar und stark nachgefragt. Der Zugang erfolgt über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS). Das GCS ist der Zusammenschluss der nationalen Höchstleistungsrechenzentren in Deutschland, dem die drei Rechenzentren des Forschungszentrums Jülich (JSC), der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ) und der Universität Stuttgart (HLRS) angehören. Forschende aus ganz Europa haben zudem die Möglichkeit, den Jülicher Spitzenrechner JUWELS über den europäischen Supercomputing-Verbund PRACE für ihre Projekte einzusetzen.

Entscheidend für die Bewilligung ist die Begutachtung durch eine unabhängige Einrichtung, die durch das John von Neumann-Institut für Computing durchgeführt wird. Die Beurteilung orientiert sich an den Exzellenzkriterien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Den Zuschlag erhalten die wissenschaftlich spannendsten und aussichtsreichsten Projekte. >> Rechenzeit beantragen (JSC-Website, auf Englisch)

Fachspezifische Unterstützung

Annähernd 200 Expert:innen arbeiten im JSC als Ansprechpartner:innen zu verschiedensten Themen, die Fachwissenschaftler:innen in allen Aspekten rund um das Supercomputing und die Simulationswissenschaften unterstützen. Expert:innen-Teams des JSC beraten wissenschaftliche Anwender bei der Optimierung ihrer Programme, und helfen bei speziellen Fragestellungen, etwa zur Visualisierung oder zur Anwendung von Deep-Learning-Methoden.

Darüber hinaus betreibt das JSC verschiedene Simulation and Data Laboratories, die wissenschaftlichen Anwender:innen bei fachspezifischen Fragen zur Seite stehen. In diesen „SimLabs“ arbeiten interdisziplinäre Teams aus den jeweiligen wissenschaftlichen Disziplinen. Die Forschenden zeichnet aus, dass sie über ihren fachspezifischen Hintergrund hinaus über eine ausgeprägte technische und methodische Expertise verfügen. Einerseits unterstützen diese Gruppen im Verbund mit angewandten Informatikern ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Nutzung der Jülicher Superrechner auf vielfältige Weise, betreiben jedoch andererseits auch eigene Forschung.

Simulation and Data Laboratories

Simulationsrechnungen und Datenanalysen auf Höchstleistungsrechnern bringen vielfältige Herausforderungen mit sich. Zur Unterstützung bei fachspezifischen Fragen hat das Jülich Supercomputing Centre (JSC) die Simulation and Data Laboratories eingerichtet, die wissenschaftliche Anwender:innen individuell zu ihren Projekten beraten. In einem „SimLab” arbeiten Wissenschaftler:innen einer Fachrichtung, die zusätzlich zu ihrem fachspezifischen Hintergrund eine ausgeprägte Expertise im High-Performance Computing besitzen.

Aktuell existieren Simulation and Data Laboratories (SDL) zu folgenden Themen:

  • SDL Biology
  • SDL Molecular Systems
  • SDL Plasma Physics
  • SDL Climate Science
  • SDL Highly Scalable Fluids & Solids Engineering
  • SDL Quantum Materials
  • SDL Terrestrial Systems
  • SDL Neuroscience
  • SDL Numerical Quantum Field Theory
  • SDL Astrophysics
  • SDL Electrons & Neutrons

Letzte Änderung: 16.08.2022