Land fördert Forschungsnetzwerke "NRW-FAIR" und "iBehave"

Jülich, 4. April 2022 – Die Landesregierung NRW fördert fünf herausragende Forschungsnetzwerke in zukunftsweisenden Forschungsfeldern mit insgesamt rund 81 Millionen Euro. An zwei Netzwerken sind Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Jülich beteiligt. Die Kooperationen von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in NRW bestehen bereits; Ziel ist es, sie in den kommenden vier Jahren nachhaltig zu stärken, auszubauen und ihre Sichtbarkeit sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Zu den geförderten Netzwerken mit Jülicher Beteiligung zählt "NRW-FAIR". Es vereint Physiker:innen, die in der Hadronen- und Teilchenphysik forschen. Als NRW-basiertes Netzwerk wollen die Forscher:innen die Arbeit am "Facility for Antiproton and Ion Research" in Darmstadt (FAIR) maßgeblich mitgestalten. FAIR ist ein Teilchenbeschleuniger zur physikalischen Grundlagenforschung; eine der größten Forschungseinrichtungen, die je in Europa erbaut wurden. Er soll 2026 an den Start gehen. Aus Jülich beteiligt sind das Institute for Advanced Simulation, Theorie der Starken Wechselwirkung (IKP-3/IAS-4) sowie das Jülich Supercomputing Centre (JSC). Die Förderung beträgt über vier Jahre insgesamt rund 16 Millionen Euro; federführend bei "NRW-FAIR" ist die Universität Bochum.

Wissenschaftler:innen vom Jülicher Institut für Bioelektronik und vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin arbeiten am Netzwerk "iBehave" mit, das mit rund 20 Millionen Euro gefördert wird. Das Thema: Die Fähigkeit, das Verhalten flexibel an veränderte Anforderungen anzupassen, ist für alle Organismen entscheidend für ihr Gedeihen und Überleben. Folglich haben alle Menschen und Tiere die Fähigkeit entwickelt, Entscheidungen zu treffen, bei denen Nutzen und Kosten auf der Grundlage von Erwartungen abgewogen werden. Schwierigkeiten bei solchen Entscheidungen und ihrer Umsetzung durch adaptive motorische Kontrolle sind zentrale Merkmale vieler neurologischen Krankheiten, doch die zugrundeliegenden Prozesse im Gehirn sind nur unzureichend verstanden. In "iBehave" werden überlebenswichtige Verhaltensweisen und die ihnen zugrundeliegenden neuronalen Netzwerke untersucht. Koordinator ist die Universität Bonn.

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Letzte Änderung: 30.05.2022