Neue Helmholtz-Nachwuchsgruppen in Jülich

[22. November 2007]

Jülich/ Berlin, 22. November 2007 - Ab sofort können 13 weitere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft eine eigene Gruppe aufbauen und ihre Forschungsvorhaben vorantreiben. Mit einem Jahresbudget von mindestens 250.000 Euro über fünf Jahre und der Option einer unbefristeten Anstellung sind diese Stellen auch für junge Spitzenforscher aus weltbekannten ausländischen Einrichtungen attraktiv. Auch drei Gruppen aus Jülich setzten sich in dem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren durch.

Einer der drei neuen Helmholtz-Nachwuchsgruppenleiter ist der Fusionsforscher Dr. Yunfeng Liang. Er arbeitet am Jülicher Kernfusionsexperiment TEXTOR und wird im Rahmen der europäischen Fusionsforschung neue Methoden des magnetischen Einschlusses entwickeln. Er untersucht magnetische Störfelder in der Randschicht eines Kernfusionsplasmas. Sein Ziel ist es, durch aktive Kontrolle dieser Felder mögliche Beeinträchtigung von Wandmaterialien der Fusionsbrennkammer zu verhindern - ein wichtiges und spannendes Thema für ITER und zukünftige Fusionskraftwerke.

Die beiden anderen Jülicher Helmholtz-Nachwuchsgruppenleiter arbeiten im Bereich der Festkörperforschung. Dr. Marjana Lezaic nutzt Supercomputer-Simulationen, um die magnetischen Eigenschaften von Materialien zu untersuchen, die in Zukunft Anwendung in der Mikro- und Nanoelektronik sowie der Spintronik haben könnten. Dr. Raphael P. Hermann nutzt die Methoden der Neutronenstreuung, um die Kristallstruktur und -dynamik von Materialien zu verstehen, die etwa in Thermoelektrischen Elementen zum Einsatz kommen.

Mit diesem Programm bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine sehr attraktive Perspektive: Frühe Selbstständigkeit, die idealen Arbeitsbedingungen in einem Großforschungszentrum und die Möglichkeit einer späteren Festanstellung", sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren mit externen Fachbegutachtungen und Präsentationen vor einer interdisziplinären Jury durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, kann dem Gruppenleiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten werden.

In den nächsten Jahren wird die Helmholtz-Gemeinschaft die Zahl der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen weiter steigern. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gedeckt, zur anderen Hälfte von den Helmholtz-Zentren getragen. Damit können die Nachwuchsgrup-penleiter neben ihrer eigenen Stelle noch in der Regel drei Mitarbeiter sowie die notwendigen Investitionen in die Laborausstattung finanzieren.

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Letzte Änderung: 20.05.2022