Der Forschernachwuchs steht in den Startlöchern

Jülich, 26. Februar 2021 – Erstmalig online und virtuell: So präsentierte sich in diesem Jahr pandemiebedingt der 21. Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ im Forschungszentrum Jülich. Sechs Nachwuchsforscherinnen und –forscher konnten die Jury mit Regionalwettbewerbsleiterin Dr. Melanie Schürmann an der Spitze auch unter diesen besonderen Bedingungen überzeugen. Mit einem 1. Platz in der Tasche treten sie jetzt in der nächsten Runde auf Landesebene an. Insgesamt gingen 64 Kinder und Jugendliche an den Start und stellten 40 Projekte vor. Sie kamen von Schulen in Aachen, Heinsberg, Herzogenrath, Jülich, Kerpen und Stolberg.

Mit vier Projekten waren Jungen und Mädchen der Altersgruppe bis 14 Jahre bei "Schüler experimentieren" erfolgreich. Liam Franken vom Gymnasium Haus Overbach in Jülich untersuchte in Biologie, ob sich sogenannte Repositionspflanzen in ärmeren Ländern zur Wasserreinigung eignen. In der Sparte Mathematik überzeugte Donald Kobbelt (Kaiser-Karls-Gymnasium, Aachen) mit seiner Untersuchung, wie viele Muster man aus Drei-, Vier- und Sechsecken legen kann. Der "Physik des Bogenschießens" ging Matthias Nitzsche vom Gymnasium Haus Overbach auf den Grund. Mit ihrer Arbeit "Reflexion und Absorption von Sonnenstrahlung – Ersatzmodelle für Polareis?" kam Annabell Humberg (Ritzefeld-Gymnasium Stolberg) ebenfalls in der Sparte Physik aufs Siegertreppchen.

Jugend forscht 2021
Auf dem Siegertreppchen: (obere Reihe, von links) Felix Bartram, Annabell Humberg, Donald Kobbelt, (untere Reihe, von links) Liam Franken, Matthias Nitzsche und Nathalie Zehetner.
Jülicher Zeitung, Guido Jansen

Bei "Jugend forscht" beeindruckte Nathalie Zehetner (RWTH Aachen) in Biologie die Jury mit ihrer Untersuchung des Paarungsverhaltens von Fruchtfliegen. "Fliegensex – geht heißer schneller?", so der Titel ihrer Untersuchung. Felix Bartram (Gymnasium St. Leonhard, Aachen) schließlich siegte herausragend in der Sparte Technik. In seinem Projekt "X-Sense" geht es zum einen um die Entwicklung eines (Drohnen)flugtauglichen Sensors zur Erfassung von Gammastrahlen, die gesammelten Rohdaten werden benutzerfreundlich aufbereitet. Eine zweite Komponente seiner Arbeit ist eine eigens entwickelte App, die die Daten auswertet und visualisiert.

Im Wissenschaftsjahr der Bioökonomie vergab die Jury des Regionalwettbewerbs erstmals einen Preis für eine Arbeit, in der das Prinzip Nachhaltigkeit ein wichtiges Element ist. Ausgelobt hatte ihn das BioökonomieREVIER Rheinland – eine Initiative, die vom Forschungszentrum koordiniert wird. In diesem Jahr geht der Preis an Tim Schlegel und Philip Hoepner von der Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West. Ihr Thema: "Wie kann man den Boden verbessern, damit dieser mehr Wasser speichern kann?"

Für die aktuelle Runde von "Jugend forscht – Schüler experimentieren" haben sich deutschlandweit 8.998 junge Talente in den MINT-Fächern angemeldet, darunter 3.567 Mädchen. Das diesjährige Motto: "Lass Zukunft da". Die Siegerinnen und Sieger der Regionalebene qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe: in NRW für "Jugend forscht" vom 22. bis 24. März in Leverkusen, für „Schüler experimentieren“ am 7. und 8. Mai in Essen. Den Abschluss bildet das Bundesfinale vom 27. bis 30. Mai 2021 in Heilbronn.

Die weiteren Plätze:

Arbeitswelt
2. Platz
Noah Fernandez (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West)

Biologie
2. Platz
Jeanne Dautzenberg, Lia Yeseul Yoon und Liah Wege (Domsingschule Aachen); Filip Djordjevic und Henrik Gudenoge (Anne-Frank-Gymnasium, Aachen); Elena Liliane Büchter ( Städtisches Gymnasium Herzogenrath); Leni Vogt, Lara Berkemeyer und Lena Frey (Gymnasium der Stadt Kerpen); Elisabeth Tichy (Gymnasium der Stadt Kerpen)

3. Platz
Benedikt Flatten und Ricardo Alves (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West); Mikael Koc (Gymnasium der Stadt Kerpen); Yoko Hölz und Karla Knuben (Domsingschule Aachen); Laura Hellwig (Gymnasium der Stadt Kerpen); Julius Heise (Gymnasium der Stadt Kerpen); Raphaela Schoss (Gymnasium der Stadt Kerpen); Julia Hendrichs und Anna Schreck (Ritzefeld-Gymnasium Stolberg); Finn Böhle und Paula Mertes (Ritzefeld-Gymnasium Stolberg)

Chemie
2. Platz
Sarah und Alexander Krieger (Gymnasium Haus Overbach)

3. Platz
Katharina Arndt (Bischöfliches Pius-Gymnasium Aachen)

Geo- und Raumwissenschaften
2. Platz
Tim Schlegel, Philip Hoepner (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West)

3. Platz
Matthias Hansen, Janis Juchelka und Philipp Dauzenberg (Domsingschule Aachen)

Mathematik/Informatik
2. Platz
Florian Coenen, Bruno Sauer und Paul Maischak (Couven Gymnasium, Aachen)

Physik
2. Platz
Lukas Eggert (Domsingschule Aachen); Tjalve Vigild (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West); Lenn Joel, David Paschold und Milo Jelen (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West)

3. Platz
Juliette Schindler, Hannah Thereza Hasse und Mathilde Clavery (Domsingschule Aachen); Cedric und Tristan Blick (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West); Yago Biurrun und Johann Blatz (Domsingschule Aachen); Tobias Hanka und Bennick Friehe (Gesamtschule Aachen Brand); Luzie Graab (Kreisgymnasium Heinsberg)

Technik
2. Platz
Theo Roman Reimer und Philipp Hoffmann (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West); Vincent Vinh und Leonardo Linh Bujnicki (Gymnasium Haus Overbach)

3. Platz
Arthur Rushchanskii (Katholische Grundschule Jülich); Maxim Koch (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West); Jonathan Beckers (Gemeinschaftsgrundschule Jülich-West)

Alle Infos zum diesjährigen Regionalwettbewerb sowie Grußbotschaften u. a. von Landrat Wolfgang Spelthahn und Bürgermeister Axel Fuchs

Pressekontakt:
Erhard Zeiss, Pressereferent
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Letzte Änderung: 19.05.2022