Jülicher Hirnforscher Karl Zilles beim Krimi-Festival
Daun / Jülich, 26. September 2011 – Dass Alzheimer in einem „Tatort“ eine Hauptrolle spielen kann, bewies jüngst der Bayerische Rundfunk. Auf Einladung des an der TU Berlin beheimateten Forschungsprojekts MINTiFF ging jetzt auch Prof. Karl Zilles beim Krimifestival „Tatort Eifel“ dem neuen Trend zu medizinischen Themen im Krimi auf den Grund.
Der renommierte Hirnforscher, Direktor des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich, hob in seinem Vortrag hervor, dass (gestörte) Hirnfunktionen wie Wahrnehmung, Bewusstsein und Sozialverhalten in Krimis häufig thematisiert werden; ebenso die Manipulation von Hirnfunktionen durch Drogen oder medizinische Eingriffe. Ob diese Krimi-Stoffe jedoch immer medizinisch korrekt dargestellt werden und wie dazu der aktuelle Stand der Hirnforschung ist, war ebenfalls Thema des Wissenschaftlers und weitere Anregung für Drehbuchautoren, Redakteure und Produzenten.
Der Landkreis Vulkaneifel und das Land Rheinland-Pfalz richteten das Krimifestival in diesem Jahr zum sechsten Mal aus. Bei „Tatort Eifel“ treffen sich die Spitzenkräfte des deutschen Krimis in Kino, Fernsehen und Literatur zum Austausch, zu Werkstattgesprächen und zu Diskussionen.
Das vom Bundesforschungsministerium und dem Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt MINTiFF (Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften und Chancengleichheit im Fiction-Format) erforscht an der TU-Berlin, welche Chancen TV-Spielfilme und -Serien bieten, das Desinteresse insbesondere junger Frauen an naturwissenschaftlich-technischen MINT-Berufen aufzubrechen und naturwissenschaftlich-technische Forschungsleistungen von hoher sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Relevanz breiten Publikumsschichten näher zu bringen
Weitere Informationen:
zur Hirnforschung von Prof. Karl Zilles in Jülich