Uran-Formstein

Keine Gefahr für Mensch und Umwelt

Jülich, 30. September 2011 - In der Obhut des Forschungszentrums Jülich befindet sich ein so genannter "Uran-Formstein". Der Formstein befand sich dem Vernehmen nach zuvor in Privatbesitz und wurde im Zuge einer Nachlassauflösung 2001 an das Forschungszentrum übergeben. Bei dem ca. 8kg schweren Stein, der in etwa die Maße eines Backsteins hat und aus abgereichertem Uran besteht, handelt es sich nicht um Kernbrennstoff. Gefahr für Mensch und Umwelt besteht daher - selbst in unmittelbarer Nähe – nicht. Abgereichertes Uran wird wegen seiner großen Dichte von etwa 19 g/cm³ (Eisen/Stahl hat ca. 7,9 g/cm³) beispielsweise bei wissenschaftlichen Experimenten als Abschirmung eingesetzt. Seit Erhalt des Formsteins lagert dieser sicher und genehmigungskonform im Kontrollbereich des Forschungszentrums.

Von der damals erfolgten Meldung an die Behörde (Bezirksregierung) sind keine schriftlichen Unterlagen mehr zu finden. Das Forschungszentrum untersucht derzeit, warum der Formstein 2001 nicht ordnungsgemäß inventarisiert wurde. Die vom Forschungszentrum unterrichtete Aufsichtsbehörde hat die Staatsanwaltschaft im Sinne einer "Sachverhaltsmitteilung" informiert, damit diese entscheiden kann, ob wegen der Aufbewahrung in einem Privathaushalt vor 2001 wegen eines möglichen Straftatbestandes ermittelt werden soll. Das Forschungszentrum wird die Behörden nach Kräften unterstützen.

Letzte Änderung: 19.05.2022