Prof. Mirijam Zobel zur Direktorin des JCNS-3 ernannt

Prof. Mirijam Zobel zur Direktorin des JCNS-3 ernannt
Jürgen Rennecke/Universität Bayreuth

Zum 01.01.2024 wurde Prof. Mirijam Zobel zur Direktorin des Institutsbereichs JCNS-3 „Neutronenanalytik für die Energieforschung“ des Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) des Forschungszentrums Jülich ernannt.  Die Entwicklung von Materialien für die Energieumwandlung und -speicherung ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Lösung des Energieproblems. Neutronen sind eine einzigartige Sonde, um die Struktur, Kinetik und Dynamik von Materialien über viele Längen- und Zeitskalen zu charakterisieren.

„Das Themenfeld der Energiematerialien zeigt die herausragende Bedeutung moderner Streumethoden und damit auch moderner Kristallographie, beziehungsweise Festkörperchemie“, so Prof. Zobel, welche auch den Lehrstuhl für Kristallographie an der RWTH Aachen Universität leitet.

Im JCNS-3 werden verschiedenste Neutronenmethoden genutzt und entwickelt, um komplexe Systeme der Energietechnik in-situ und operando zu untersuchen, zum Beispiel:

  • Abbildung leichter Elemente, wie Wasserstoff und Lithium, inklusive ihrer Dynamik und Diffusion – in Brennstoffzellen, Wasserstoffspeicher und Batterien.
  • Erforschung der (Magnet-) Struktur, Defekte und Dynamik nanostrukturierter Grenzflächen in Energiematerialien auf allen relevanten Längenskalen von Angström bis Zentimeter.
  • Abbildende Verfahren wie Tomographie und Diffraktion an größeren Bauteilen und Geräten sowie an integrierten Systemen, zerstörungsfrei unter realen Betriebsbedingungen.
  • Identifizierung chemischer Moleküle und Reaktionsmechanismen in katalytischen Reaktionen durch Analyse von Vibrationsmoden, sowie von Anregungen von Materialien zur Energiewandlung als Grundlage für deren Effizienzsteigerung.

Die kristallographischen Grundlagen für diese Forschung lehrt Prof. Zobel an der RWTH Aachen sowohl in Bachelor- als auch Masterstudiengängen.

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Letzte Änderung: 05.04.2024