Neue DFG-Forschergruppe: 2,4 Millionen Euro für die Theoretische Physik
IFF-Nachricht vom 22. Juli 2010
Einen neuen Standard in der computergestützten Untersuchung korrelierter Festkörper zu entwickeln - daran werden Jülicher Physiker im Rahmen der internationalen Forschergruppe "Dynamical Mean-Field Approach with Predictive Power for Strongly Correlated Materials" arbeiten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die neue DFG-Forschergruppe zunächst mit 2,4 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre. Dies beschloss der Senat der DFG auf seiner Sommersitzung im Rahmen der Jahresversammlung in Berlin Anfang Juli.
Elektronisch korrelierte Materialien verfügen über ungewöhnliche Eigenschaften, weil in ihnen die Elektronen stark miteinander wechselwirken. Auf geringe Änderungen von Temperatur, Druck, Magnetfeld oder Dotierung beispielsweise reagieren sie außergewöhnlich stark, etwa mit einer Änderung des elektrischen Widerstands, wie bei der Hochtemperatur-Supraleitung. Das macht sie interessant nicht nur für die Grundlagenforschung, sondern auch für zukünftige technologische Anwendungen, zum Beispiel Sensoren und Schalter.
Basierend auf der "Dynamischen Molekularfeld-Theorie" will die Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Eigenschaften komplexer elektronisch korrelierter Materialien berechnen und vorhersagen. An dem Antrag sind 16 Forschungsinstituten beteiligt. Sprecherin Jülichs ist Prof. Eva Pavarini vom Institut für Festkörperforschung/Institute for Advanced Simulation.
Mehr zur Jülicher Forschung an korrelierten Festkörpern:
http://iffwww.iff.kfa-juelich.de/~pavarini/research.html
http://www.fz-juelich.de/iff/d_th1_research
http://www.grs-sim.de/research/computational-materials-science/computational-materials-science.html