Auf dem Weg zu einer innovativen interoperablen Plattform für die Elektronenmikroskopie

13. März 2024

Die Entwicklung einer interoperablen Plattform für die Elektronenmikroskopie ist das Ziel des IMPRESS-Projekts, in dem sich Forschende aus 19 europäischen Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen haben. Die neuartige Technik soll es ermöglichen, Proben einfach zwischen verschiedenen Elektronenmikroskopen und Experimenten zu übertragen. Im Rahmen einer sogenannten vorkommerziellen Beschaffung (engl. Pre-Commercial Procurement, PCP), die kürzlich startete, sollen mehrere konkurrierende innovative Lösungen getestet und bis zur Prototypenreife entwickelt werden.

Auf dem Weg zu einer innovativen interoperablen Plattform für die Elektronenmikroskopie
Elektronenmikroskop am Ernst Ruska-Centre (ER-C) des Forschungszentrums Jülich (Copyright: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach)

In der Elektronenmikroskopie haben Forscher heute Zugang zu einer Vielzahl von verschiedenen Instrumenten und Methoden, die für verschiedene Arten von Problemen konzipiert sind. Bisher war es jedoch kaum möglich, Präparate zwischen verschiedenen Instrumenten in einer geschützten Umgebung und bei konstanter Temperatur zu wechseln. Das von der Europäischen Union finanzierte IMPRESS-Projekt soll dies ändern. Die groß angelegte Zusammenarbeit zielt darauf ab, eine interoperable Plattform zu entwickeln, die es ermöglicht, Proben mithilfe eines modularen Probenhalters auszutauschen und flexibel in verschiedenen Instrumenten und experimentellen Umgebungen zu platzieren.

"Eine solche interoperable Plattform könnte in verschiedenen Transmissionselektronenmikroskopen (TEMs) und anderen analytischen Instrumenten von verschiedenen Herstellern zum Einsatz kommen. Einzelne Benutzer könnten sie weiter anpassen, um bislang nicht-realisierbare wissenschaftliche Anforderungen zu erfüllen und zu innovativen Lösungen zu kommen", erklärt Prof. Rafal Dunin-Borkowski, Direktor am Ernst Ruska-Centre (ER-C) des Forschungszentrums Jülich und wissenschaftlicher Leiter des IMPRESS-Projekts, das vom Nationalen Forschungsrat in Italien (CNR) koordiniert wird.

Vorkommerzielle Beschaffung (PCP)

Lieferanten, die im Rahmen der vorkommerziellen Beschaffung (PCP) an IMPRESS teilnehmen möchten, können noch bis März Angebote einreichen. Weitere Informationen unter https://e-impress.eu/pcp/

Ansprechpartner

Prof. Dr. Rafal Dunin-Borkowski

Director of the "Physics of Nanoscale Systems" division at ER-C-1 and Director of the Institute for Microstructure Research (PGI-5)

  • Ernst Ruska-Centrum für Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen (ER-C)
  • Physik Nanoskaliger Systeme (ER-C-1 / PGI-5)
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    Letzte Änderung: 13.03.2024