Forschung trifft Industrie


Akkus der nächsten Generation

LG Energy Solution Ltd. (LGES) gehört zu den größten Batterieherstellern der Welt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Seoul, Südkorea, betreibt ein eigenes, global ausgerichtetes Forschungsprogramm zur Entwicklung neuer Batterietechnologien: das „Frontier Research Laboratory Programm“ (FRL).

Dafür kooperiert LGES eng mit ausgewählten, weltweit führenden akademischen Einrichtungen. Die nun in Münster initiierte Kollaboration ist die erste dieser Art in Europa. Zwei weitere FRL gibt es in den USA und Korea.

Ob Smartphone, Akkuschrauber oder Pedelec: Ohne Lithium-Ionen-Akkus würden viele Alltagsgegenstände nicht funktionieren. Doch die Batteriespeicher sind nicht nur praktisch. Sie nehmen auch eine Schlüsselrolle bei Klimaschutz und Energiewende ein. Schließlich stecken sie zum Beispiel in Elektroautos oder werden als Pufferspeicher für Solar- und Windenergie benötigt.

Nachhaltige Akku-Revolution: Helmholtz-Institut Münster, MEET und LG Energy Solution arbeiten an neuer Batteriegeneration

Um das Herzstück dieser Akkus, die Batteriezelle, noch nachhaltiger zu machen und um die elektrochemische Performanz zu erhöhen, haben sich Wissenschaftler:innen des Helmholtz-Instituts Münster des Forschungszentrums Jülich mit zwei hochkarätigen Partnern zusammengetan: Gemeinsam mit dem MEET Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und einem international führenden Batteriezellenhersteller, LG Energy Solution, arbeiten sie an der nächsten Akku-Generation. Dabei sollen unter anderem neue Fertigungskonzepte für Lithium-Ionen-Batteriezellen mit angepasster Zellchemie entstehen und in großem Maßstab erprobt werden.

Das MEET Batterieforschungszentrum forscht am gesamten Wertschöpfungskreislauf

"Münster ist einer der Hotspots der Batterieforschung mit internationaler Sichtbarkeit."

Prof. Martin Winter
Gründer und wissenschaftlicher Leiter MEET

Elektrolytoptimierung im Fokus

Der Fokus der Wissenschaftler:innen vom Helmholtz-Institut Münster liegt dabei vor allem auf der Elektrolytoptimierung. In jeder Batteriezelle spielt der Elektrolyt beim Transport der Lithium-Ionen zwischen den Elektroden eine Schlüsselrolle. „Münster ist einer der Hotspots der Batterieforschung mit internationaler Sichtbarkeit. Mit mehr als 400 Wissenschaftler:innen bietet der Standort ideale Voraussetzungen für diese starke Kooperation“, sagt Martin Winter, Gründer und wissenschaftlicher Leiter des MEET sowie Direktor des Helmholtz-Instituts im Münsterland.

Die wesentlichen Ziele der Forschungsallianz: erstens die Energiedichte und Lebensdauer von Batteriezellen erhöhen – sie also leistungsfähiger machen. Zweitens deren Produktion umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten. So könnten zum Beispiel neuartige Materialien zum Einsatz kommen oder weniger energieintensive Herstellungsverfahren entwickelt werden.

Helmholtz-Institut Münster erforscht neue Batterietechnologien auf der Basis innovativer Elektrolyte

Bildnachweis: Judith Kraft/ WWU/Meet
Redaktion: SeitenPlan

Außenansicht Magazin Endeavours des FZ Jülich

Noch mehr aus Innovation und Transfer am Forschungszentrum Jülich lesen

Entdecken Sie, wie visionäre Wissenschaftler:innen aus dem Forschungszentrum Jülich den Wandel unserer Gesellschaft durch Innovation und Transfer mitgestalten.

Endeavours Magazin kostenlos herunterladen




Letzte Änderung: 01.08.2023